Freitag 09.09.2016
Schlimm an chronischen Schmerzen ist, dass man das Vertrauen in Ärzte verliert.

Zuerst denkt man: Das wird wieder. Die Ärzte beruhigen einen, denn es kann durchaus zwei bis drei Wochen dauern, bis der akute, anfängliche Schmerz weg ist.

Dann geht irgendwann die Odyssee durch diverse Praxen und Fachbereiche los. Niemand kann mir sagen, was den Schmerz auslöst. An einem Punkt glaubt man niemandem mehr, an einem anderen wird man so empfänglich für jede Art von Versprechungen, dass man bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, um den Schmerz loszuwerden.

Leider sind die meisten Ärzte heute auch Verkäufer und wollen Geld machen, wo es nur geht. Bei ausgelaugten Patienten kann so jeder Strohhalm teuer verkauft werden. Schließlich zahlen die Kassen ja kaum noch was...

Was aber noch viel schlimmer ist, als das Vertrauen in das Wissen der Ärzte zu verlieren, ist, den Glauben an sich selbst zu verlieren.

Es gibt Punkte, an denen ich mich aufgeben will. An denen ich Rotz und Wasser heule und mich der Schmerz überrollt, mich fast zerreißt und irgendwann durchgekaut ausspuckt.

Aber Aufgeben ist keine Option und mein Mann trägt mich durch die tiefsten Tiefen und hält mich (aus), wenn es mir am schlechtesten geht.

Was aber noch viel, viel schlimmer als all das ist, ist zu sehen, wie der eigene Schmerz sich in den Gesichtern derer spiegelt, die man am meisten liebt. Wie sie nur hilflos zusehen und das Kühlpack und die Schmerzmittel holen können und doch alles tun würden, um mir zu helfen.

Aber genau das ist auch gleichzeitig das Positive, das ich sehe: Ich werde nicht hängen gelassen, ich habe Unterstützung und muss da nicht alleine durch.

Es wird wieder bessere Zeiten geben. "Positiv denken, Mama!", sagt das kleine Kind. Wie kann ich da widersprechen?
10:14 Uhr | 9 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 19.07.2016
Heute feiern wir Veilchenhochzeit.

Das sagt man, weil man nach 13 Jahren Ehe bescheiden wird oder gerade nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist.

Eine etwas traurige Sicht auf 13 gemeinsame Jahre, nicht wahr?

Ich fänd sowas wie Konfetti-Hochzeit schön! Das ist doch gerade die optimale Zeit, um auf kunterbunte Momente zurückzuschauen!
12:42 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Mittwoch 13.07.2016

"Ob eine Sache gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken, sondern durch Ausprobieren."

Wir haben mit ebookeria eine Idee umgesetzt, die sich im Sommer 2012 auf der Terrasse unserer Urlaubsfinca auf Mallorca in unseren Köpfen gebildet hat:

Es müsste eine Plattform geben, die den ebook Autoren die Arbeit des Verkaufs abnimmt, damit auch in den Ferien der Verkauf weitergehen kann und das alles zu transparenten Bedingungen und fairen Konditionen. Genau das gab es damals nämlich nicht und wir fanden die Idee so toll, dass wir uns an die Umsetzung gemacht haben.

Also planten wir, reservierten Domains, schauten nach Shoplösungen, machten Termine mit dem Steuerberater, einem Rechtsanwalt, einem Notar, dem Gericht, der Bank, schrieben AGBs und Verträge und im Dezember 2012 ging ebookeria online.

Wir fingen mit sieben ebooks an und haben heute über tausend im Shop. Wir konnten viele Autoren und Partner gewinnen, waren für unsere Kunden so gut wie rund um die Uhr erreichbar und haben den bestmöglichen Service geboten.

Wir haben viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und eine Menge gelernt. Und was uns das Wichtigste ist: Wir haben es gemacht!

Wir hatten die Idee und haben sie umgesetzt, wir haben dafür Zeit und Geld investiert und haben uns professionell mit allen anfallenden Fragen auseinandergesetzt.

Auf der anderen Seite gab es in den letzten dreieinhalb Jahren aber auch keinen einzigen freien Tag für uns. Selbständig heißt schließlich ?selbst und ständig?. Und so kommt irgendwann der Punkt, an dem man überlegt, wie es weitergehen soll.

Wir haben uns nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, ebookeria zu schließen.

Wir bedanken uns bei allen Kunden, Autoren und Partnern für ihr Vertrauen in ebookeria und wünschen Euch allen weiterhin viele schöne kreative Projekte!

Viele liebe Grüße und Danke für tolle Zeit,

Tanja & Holger

(Dieser Text ist ursprünglich auf dem ebookeria Blog veröffentlicht, aber ebookeria ist auch ein Stück Traumberg Geschichte, daher kommt das auch hier noch einmal hin.)
21:01 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Dienstag 12.07.2016
12 von 12 im Juli

Ich würde ja gerne was von "Ferienedition" schreiben, aber heute standen eine Menge amtlicher Sachen an, denn ja: Wir schließen die ebookeria. (Es gibt noch einmal einen schönen Abschieds Rabatt!)

Also gab es erstmal ein gemütliches Frühstück mit Pfannkuchen und dann ging es los zum Notar. Das ist nach der Gesellschafterversammlung mit dem Beschluss der Schließung der offizielle Beginn der Liquidationsphase.

Da der Notar direkt in der Stadt ist, bin ich einmal schnell über den Markt gesprintet, bevor es weiter zum Steuerberater ging.

Wieder Zuhause stand dann noch ein Termin an, um endlich das Internet per Glasfaser ins Haus zu bekommen! Allerdings dauert das wohl noch locker ein halbes Jahr...

Nach dem Mittagessen durfte ich noch einmal beim Zahnarzt vorbeischauen. Ich habe da derzeit ein Abo könnte man meinen, aber der Gute hat immer noch viel Geduld und nahm sich heute extra lange Zeit für mich. Drei Monate Dauerschmerz, ein gezogener Zahn und Verdacht auf Trigeminusneuralgie (äußerst heftige Schmerzen am 3. Ast des Trigeminusnervs) - der Zahnarzt schickt mich nun zum Neurologen. Und, oh Wunder, habe ich direkt nächste Woche einen Termin bekommen! Ach, und vom Antibiotikum, das ich nach zwei Tagen direkt wieder abgesetzt habe, habe ich nun mal wieder eine Achillessehnenentzündung als Nebenwirkung. Und jetzt alle: Yeah! :-(

Am Nachmittag habe ich dann versucht, dem Chaos auf dem Schreibtisch Herr zu werden und eine eigentlich lieb gewonnene Tradition wieder zu beleben. Aber ich hinke im Tagebuch schon eine halbe Ewigkeit hinterher...

Immerhin konnte ich noch ein paar Schnäppchen beim Amazon Prime Day machen und so sexy Sachen wie SD Karte, USB Stick und immerhin Bluetooth Lautsprecher besorgen. ;-)

Der Blick aufs Küchensofa motivierte auch nicht wirklich: Katze müsste man sein! 23 Stunden am Tag schlafen und sich die restliche Zeit den Bauch kraulen lassen...

Am Abend habe ich mich dann dem Bügelberg gewidmet. Dazu gab es "Jane the Virgin" - schräg, aber genau mein Humor.

Was bei den anderen so los war, seht Ihr wie immer bei Caro.

Warum heute einige Bilder so unscharf sind, weiß ich auch nicht. Muss am PicMonkey liegen. Ich lass das jetzt so. *schulterzuck*
23:31 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Dienstag 28.06.2016
Das aktuelle Mantra:

Nur noch zwei Wochen!
Nur noch zwei Wochen!
Nur noch zwei Wochen!
Nur noch zwei Wochen!
Nur noch zwei Wochen!
Nur noch zwei Wochen!

Ferienreif. Alle.
11:11 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Dienstag 14.06.2016
Wie verhält man sich richtig, wenn man sieht, dass ein Autofahrer einen Vogel anfährt?

Ich habe das flatternde Bündel auf dem Boden nicht aus den Augen gelassen. Habe den Warnblinker angemacht und bin ausgestiegen. Ich habe gehofft, dass das Vögelchen sich berappelt und wegfliegt. Habe überlegt, was ich mache, wenn das Tierchen schwer verletzt ist. Was macht man dann?

Als ich ausgestiegen bin, lag die Kohlmeise, wie ich dann sah, regungslos am Straßenrand. Ich habe aus der Altkleidertüte, die noch im Kofferraum lag, ein altes Shirt geholt und die Meise hochgehoben.

Da lag sie warm, äußerlich unversehrt und dennoch tot in meiner Hand. Ich habe sie mitgenommen und vor dem Spanischkurs in einem Grünstreifen unter einem Gebüsch abgelegt. Ich brauchte ein paar Minuten, ehe ich in den Kurs gehen konnte, da ich erstmal meine Gedanken sortieren musste.

Ich weiß nicht, warum mich das so mitgenommen hat. Vielleicht, weil wir im Garten gerade ein Pärchen fleißig fütternder Meisen haben und ich mich gefragt habe, ob diese Meise auch gerade Nachwuchs großzieht. Vielleicht, weil ich nicht verstanden habe, dass der Autofahrer, der den Vogel erwischt hat, nicht angehalten hat, obwohl er das eindeutig bemerkt hat. Da war ein kurzes Zögern, Bremsen, Schulterblick, Weiterfahren. Ich war weit genug dahinter, ansonsten war die Strasse frei, so dass es keine Gefahr gewesen wäre, einfach den Blinker zu setzen und rechts ran zu fahren.

Tja, da kann man sowieso nichts mehr machen? Oder war der Fahrer genauso unsicher wie ich? Gibt es da ein Richtig oder Falsch?

Ich weiß es nicht und eigentlich ist es auch egal. Aber in diesem Moment war es mir wichtig, mich zu kümmern, auch wenn ich nur der unbeteiligte Dritte war.
19:47 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Sonntag 12.06.2016
Hier sind meine 12von12 im Juni.

Kaffee, etwas lesen, Hausaufgaben erledigen, Arbeit unterschreiben, Sendung mit der Maus geguckt und hochmotiviert angefangen, den Glasschrank auszumisten und auszuwaschen.

Leider kam die Migräne auch an Tag 3 nochmal zurück, also zwischendurch immer wieder mit kaltem Lappen ins abgedunkelte Schlafzimmer zurückgezogen.

Bei Oma gab es dann das Rundumsorglos Paket: Erst Sauerbraten zu Mittag mit Kirschen zum Nachtisch und am Nachmittag noch Pflaumen- und Apfelkuchen, den die Kinder am Samstag mit Opa gebacken haben. Zwischendurch habe ich die Kopfkissen und normale Wäsche gewaschen und bin wieder ins Bett gekrochen. Wie gut, dass die Kinder schon so groß sind.

Da es ohnehin geregnet und gewittert hat, war das auch gar nicht weiter schlimm, dass ich ausfiel. Die Mädels haben sich auf das erste Spiel der Deutschen Elf bei der EM2016 bereit gemacht und sich die Fingernägel lackiert. Was für ein Glück, dass ich noch güldenen Nagellack gefunden habe!

Ja, auch unser Klopapier ist total auf Fußball getrimmt! Also kein Wunder, dass wir am Abend 2:0 gegen die Ukraine gewonnen haben! Was für ein Tor zum Schluß durch Schweinsteiger, was für eine Aktion von Khedira!

Mal schauen, wie die weiteren Spiele werden! Wir gucken auf jeden Fall!

Haben die anderen Mädels bei 12 von 12 wohl auch Fußball geguckt?
20:25 Uhr | kommentieren | Dies und Das


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