Dienstag 01.03.2005
Heute stand eine zweite Operation der schon behandelten Wurzelspitzen am zwosechser an. Die Wurzelspitzenresektion im Mai letzten Jahres war zwar erfolgreich, aber Haarrisse in den Wurzeln waren optimale Bakterienherde und haben mich mit einer dicken Entzündung nun lange genug gequält.

Leider konnte man diese Risse auf dem Röntgenbild nicht sehen, daher war eine zweite OP unerlässlich, um dem Schmerz- und Druckproblem auf die Schliche zu kommen.

Also hat mir der gute Kieferchirurg heute noch einmal das Zahnfleisch vom Zahn gelöst, den Kiefer aufgebohrt, den Bakterienherd entfernt, weitere Teile zweier der drei Wurzelspitzen abgefräst und das ganze mit einem Beton aufgefüllt und verklebt und Holger durfte sich aus der Nähe ("Sie können doch Blut sehn, oder?") den Grund meiner dauernden Schmerzen begucken.

Bis dahin habe ich von der ganzen Prozedur außer einem Druckgefühl nichts gemerkt, aber kurz vorm Nähen der Wunde ließ die Betäubung schlagartig nach und auch das Nachspritzen von Narkosemittel hat nicht wirklich geholfen.

Aber das kenne ich ja mittlerweile. Mich hat nur gewundert, dass diesmal schon nach einer knappen halben Stunde die Betäubung nachließ.

Nun sitze ich also die ganze Zeit mit einem Kühlpack auf der Backe rum, kann nicht lachen, habe Schmerzen und hoffe, dass diesmal das Thema endgültig erledigt ist. Beim nächsten noch so kleinen Schmerz an besagtem Zahn kommt er raus. Endgültig.
22:29 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Sonntag 27.02.2005
Während meines Studiums an der FH Münster habe ich neben dem schnöden Ansammeln teilweise unnützen Wissens auch zwei Jahre Improvisationstheater gespielt. Wir hatten Auftritte bei verschiedenen Gelegenheiten und ich habe vor 150 Leuten ein Lied gesungen, dessen Melodie ich vorher nicht kannte und dessen Text ich mir beim Singen ausgedacht habe.

Das Improtheater hat mir eine Menge gebracht, vor allem Selbstbewußtsein, Menschenkenntnis und den einen oder anderen Einblick in lesbische Partnerschaften, die nicht anders funktionieren als Heterobeziehungen, aber leider habe ich seitdem nicht wieder auf der Bü hne gestanden.

Das letzte Impromatch, das ich in Gelsenkirchen gesehen habe ist nun auch schon wieder ein paar Tage her und wenn ich diese an Impro angelehnten Sendungen im TV sehe, halte ich mir eher die Ohren zu als den Bauch vor Lachen.

Am Freitag war es dann aber nach langer Zeit mal wieder soweit: eine Improshow stand auf dem Programm. Ich habe schon den ganzen Tag wie bekloppt gehibbelt und mich so richtig kindisch auf einen lustigen Abend gefreut.

Und ich wurde auch nicht enttäuscht, denn die Jungs der ImproVisite haben es wirklich gut drauf (und singen auch besser als ich).

Das Publikum musste allerdings erst mit dem Improvisationstheater warm werden. Klar, in einem katholischen Pfarrsaal ist ja auch generell nicht jedem nach Lachen. Aber das Problem wurde schnell behoben. Den eigenen Vornamen sollte das Publikum nennen, aber nur drei Leute haben sich getraut: Holger, eine Frau hinter uns und ich. Im zweiten Anlauf und unter Zuhilfenahme des eigenen Persos haben dann aber auch die anderen Leute schnell den Mut gefunden, nicht einfach nur konsumierend auf den Stühlen zu sitzen, sondern mit zu machen.

Denn Impro lebt vom Mitmachen.

Das doch eher konservative und stille Publikum kam dann aber bei "Ne bergische Jung" voll auf seine Kosten. Mit leisen Tönen, ein bißchen "Ufftata" und sehr viel Witz taute der närrische Diakon auch die letzten Gniesgnatze auf, bevor die Improvisite wieder zurück auf die Bühne kam.

Und die gaben alles: da wurde depressiv auf einer Parkbank die dicke Paula gefüttert, in nur einer Sekunde eine Tchiboszene gespielt und im Stil einer Oper die Geschichte einer Kaninchenfelljacke besungen.

Die einzelnen Spiele oder Disziplinen des Theatersports habe ich natürlich wiedererkannt, aber die Art und Weise wie sie von der ImproVisite umgesetzt wurden war sagenhaft. Und da Impro wie gesagt vom Mitmachen lebt, haben Holger und ich fleißg reingerufen und den Schwierigkeitsgrad für die Aufgaben auf der Bühne hin und wieder erhöht. Oder ist es einfach, eine mexikanische Tischkreissäge, die Kaffee kochen kann, nur mit Hilfe fremder Hände zu erraten?

Nach knapp zweieinhalb Stunden lag ein wunderbar witziger Abend hinter uns und ich bin mal wieder richtig heiß auf eigene Improspielereien geworden. Zu Wohnheimzeiten habe ich mich sogar mal darin versucht, einem kleinen Stamm Interessierter Improspielen beizubringen, was leider an Sprachproblemen (eine Russin, ein Finnin, zwei Italienerinnen, zwei Deutsche und zwei Jungs, deren Nationalität ich jetzt nicht mehr weiß) und Zeit nach ein paar Treffen scheiterte.

Da der Gitarrenkurs leider ausgefallen ist und ich auf Bauchtanz doch nicht so viel Lust habe, wäre das doch mal wieder eine tolle Sachen. Muss sich nur noch eine Gruppe finden, die noch Nachwuchs braucht. Mal gucken, was sich da ergibt...
22:44 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Mittwoch 23.02.2005
Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung:

"Hier eine kleine Übersucht über Nudeln - welche ins Ohr passen und welche nicht! Wir finden, es gibt pädagogisch wertvollere Nahrungsmittel (s.Inhalt).

Liebe Grüße, Annika & Edgar

P.S.: Findet Ihr nicht auch, dass Tortellini aussehen wie Hörgeräte?!?"

Herzlichen Dank für das Päckchen! Ich hoffe, Ihr habt getestet, ob ungekochte Buchstabennudeln leicht aus der Nase zu entfernen sind! :-)

Ach übrigens: ein Viertel des Lochs ist schon wieder zu, Dank an das Narbengewebe durch die Mittelohrentzündung.
14:12 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 22.02.2005
Buntstift auf Papier


14:33 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Montag 21.02.2005
Kinder mögen keinen Spinat.

Dass mag auf 99% der Kniebeißer zutreffen, aber unser Exemplar ist geradezu wild auf das grüne Gemüse. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es hier statt "Blubb" Blattspinat gibt und der auch nicht fade ist, sondern mit Feta, Zwiebeln und allerlei Gewürzen gekocht wurde. Hannah stand jedenfalls gerne und mehrfach zum Probieren bereit.

Da wundert es auch nicht, dass sie den orientalisch gewürtzten Couscous regelrecht verschlungen hat.

Kohl isst unser Kind übrigens auch gerne: Grünkohl, Wirsing, Rotkohl, nur Sauerkraut mag sie nicht. Aber das kommt bestimmt noch.
19:32 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Freitag 18.02.2005
Eigentlich liest man ja beim Friseur oder Arzt immer Klatschblätter und erfährt so Neues über mehr oder weniger prominente Leute. Dass man aber im Wartezimmer mal einen Prominenten trifft, ist ja eher selten.

So hatte ich heute also meinen dritten Promikontakt im Wartezimmer.

Meinen ersten hatte ich in der 2. Klasse auf einem Ausflug zu "Eins, zwei oder drei" als es noch Michael Schanze moderierte. By the way: erinnert sich da eigentlich noch jemand dran? Also: Michael "Plopp" Schanze kam in die Halle gelaufen und trat mir auf den Zeh, entschuldigte sich, streichelte mir übers Haar und ich war der Held auf der Busrückfahrt.

Mein zweiter Prominenter aus nächster Nähe war Ralf Bauer in St. Peter Ording als 1996 "Gegen den Wind" gedreht wurde. Mein damaliger Freund machte dort Zivildienst und so kam es, dass man immer wieder mal Darstellern über den Weg lief. Ralf Bauer drängelte sich während der letzten Runde der Happy Hour in der Dorfdisco vor und ich schimpfte ihn dafür aus - schließlich ist es nicht korrekt, dass er meint, einen Promibonus zu haben, immerhin dürfte der Abend für ihn sowieso auf ARD-Kosten gegangen sein. Ich musste aber selbst zahlen!

Und heute sah ich dann bei meinem Gynäkologen Isabel Varel und Freund im Wartezimmer schmusen. Ich wollte nur einen Termin machen, sonst wäre man ja vielleicht ins Gespräch gekommen *g*, aber auch so war das ein krudes Erlebnis. Aus den Augenwinkeln habe ich zuerst gedacht: "Da sitzt eine, die sieht aus wie die Varel." Dann hörte ich mit meinen leicht lädierten Ohren eine Stimme "wie die Varel" und als ich dann meine Rezepte und Terminzettel wegpackte konnte ich noch einmal genauer hingucken. Und tatsächlich, da saß die Dschungelkönigin der Herzen und unterhielt sich mit dem Herrn an ihrer Seite über die Vor- und Nachteile, wenn er nun mit ins Behandlungszimmer kommt und sie auf "den Stuhl" muss.

Also ich will ja keine Gerüchte schüren, aber Holger war nur mit beim Gyn als ich schwanger war...

Mal sehen, wann ich was über Frau Varel in den Zeitungen beim Friseur oder Arzt lese. Vielleicht weiß ich ja dann mehr.
20:27 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 15.02.2005
Ich bin zur Zeit beschäftigt: mit derbem Husten, fiesem Schnupfen und einer Mittelohrentzündung. Das Loch im Trommelfell ist noch so groß wie eh und je und wird es voraussichtlich auch noch bleiben. Hat aber den Vorteil, dass der HNO die entstehende Flüssigkeit absaugen kann.

Der Traumberg muss also ein bißchen pausieren, denn meine Fieberwahnvorstellungen möchte ich nur ungern öffentlich machen und die Berge von Schmerzmitteln dämpfen mich auch ein bißchen. Schade nur, dass sie nicht die Schmerzen nehmen.
10:14 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


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