Mittwoch 02.01.2008
Lena läuft seit gestern frei! Zehn Schritte, manchmal mehr, manchmal weniger, spaziert sie jetzt durch die Gegend ohne irgendwelche Hilfsmittel in der Hand! Und jedes Mal, wenn sie wacklig auf den Po fällt, grinst sie wie ein Honigkuchenpfer, steht wieder auf und läuft strahlend weiter!

Vorhin hat sie es sogar geschafft, sich ohne an etwas hochzuziehen ins Stehen zu kommen. Dafür kniete sie anfangs, stellte erst das eine Bein auf, drückte sich damit hoch, beugte sich nach leicht nach vorne, zog das andere Bein nach und stand. Als sie dann noch zu mir lief, hab ich sie jubelnd in den Arm genommen und geknuddelt, bis sie protestierte und weiterlaufen wollte!

Hach, ich freu mich so für Lena! Sie ist so happy darüber, dass der Knoten endlich geplatzt ist und sie laufen kann wie Hannah. Ihre große Schwester ist nämlich ihr großes Vorbild. Weihnachten hat Lena die Baby Annabell ebenso betüdelt, wie Hannah es vormachte. Zuckersüß!

Hannah ist aber auch gerne große Schwester und tapferer Krieger. Als wir heute bei der Kinderärztin waren, bekam Hannah endlich noch die Grippeimpfung, die wir in den letzten Monaten wegen diverser Infekte nicht machen lassen konnten. Statt sich aber von der Sprechstundenhilfe mit einem Windrad ablenken zu lassen ("Bei 3 pustest Du ganz fest!"), hat Hannah lieber auf ihren Arm geschaut und während des Abdrückens nur ein "Das tut ja gar nicht weh!" von sich gegeben. Die Ärztin war irritiert, hatte sie doch versucht, die Nadel vor Hannahs Augen zu verbergen. Immerhin hat sie nicht mehr "Gleich kommt ein Bienchen und pikst Dich" erzählt, was mich fürchterlich auf die Palme gebracht hat. Eine Impfung wird nun mal nicht von einem Bienchen verpasst, sondern von Menschen mit Spritzen in der Hand. Und dass es etwas wehtut und brennen kann, weiß Hannah ohnehin. Da muss man keine Geschichten erzählen oder den großen Ablenkversuch starten. Ist halt meine Tochter! Ich schaue auch immer hin, wenn be mir was gepiekst, geschnitten oder sonstwie modifiziert wird. Wenn der Zahnarzt mitmachen würde, würde ich ihn bitten, mir während der Wurzelbehandlung einen Spiegel zu reichen. Ich will immer sehen, was gemacht wird. Und Hannah anscheinend auch.

Lena guckte einigermaßen beeindruckt zu, nahm sich aber in dieser Situation kein Beispiel an Hannah und heulte beim Untersuchen, als würde man sie auch mit Nadeln traktieren.

Aber man kann ja nicht alles von der großen Schwester übernehmen. Außerdem wurde diese um genau 14 Tage geschlagen: Hannah lief mit genau 10 1/2 Monaten frei, Lena mit genau 10 Monaten.

Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt!
19:30 Uhr | 3 Kommentare | Dies und Das


1. Von Ann Katrin (02.01.2008 21:29 Uhr)

Das ist ja super!!!

Charlotte steht jetzt frei und ist meist ganz irritiert, wenn sie merkt was sie da macht. Das ist zu schön!

Wir sehen uns bald ja?!
2. Von Ute http://zickenterror.koberstein.org (02.01.2008 23:48 Uhr)

Herzlichen Glückwunsch! :-) Wenn Lena das nun bitte auch Tobias beibringen könnte? *g*
3. Von Chrizzo http://chrizzonik.blog.de/ (03.01.2008 01:40 Uhr)

Ja, der Moment wenn sie dann laufen, ist ein ganz besonderer. Ich wünsche viel Vergnügen daran und dass sie nicht zu oft auf das Näschen fällt!
Übrigens schaue ich beim Arzt auch immer ganz genau hin, was die so treiben. Eigentlich Quatsch, weil ich wohl eh nicht sehen würde, wenn etwas schief liefe, aber ich finde, man kann sich dann innerlich besser drauf einstellen. Furchtbar war es, als man mir die Weißheitszähne zog, natürlich unter Lokalanästhesie, ich nichts sah und dann die ganze Zeit meinte, gleich täte es doch weh. Blödes Druckgefühl.
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