Donnerstag 02.10.2008
Manche Kindergartenfreundschaften scheinen reine Zweckgemeinschaften zu sein. Zumindest bekomme ich immer wieder mit, wer von wem mal wieder mitgenommen wird, auch wenn sich die Kinder gerade spinnefeind sind. Aber das funktioniert oftmals nur in eine Richtung, wie mir eine Mutter leicht angesäuert erklärte.

Preiswerter Tagesmutterersatz sozusagen.

Und nie habe ich von so vielen vorzeitigen Einschulungen gehört wie in diesem Jahr: Klar, Ganztagsplätze in der KiTa sind rar und teuerer als die Offene Ganztagsschule.

Da bin ich doch froh, dass Hannah sich ihre Spielfreunde aussuchen kann und nicht migenommen werden muss, auch wenn sie ihre beste Freundin gerade nicht leiden kann...
14:57 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


1. Von Gundi (06.10.2008 15:52 Uhr)

Weil mir dieser Text schon seit Tagen durch den Kopf geht sollte ich jetzt wohl doch noch mal einen Kommentar schreiben. Nun sind meine Kinder schon lange aus diesem Alter raus aber ich habe ganz sicher die gerade mal "doofe" Freundin mitgenommen, wenn ich vorher zugesagt hatte. Und ich h?te das auch umgekehrt erwartet, nat?lich. Wir waren alle auch ein bi?hen darauf angewiesen. Und wenn die Kinder sich gerade spinnefeind waren haben sie halt mal getrennt gespielt, geht im Kindergarten doch auch. Und einen Streit, der bis zum Abholen dauerte haben wir nie erlebt. Klar sollte das einigerma?n ausgewogen sein, aber das ist ja dann auch an mir zuviel "Input" zu stoppen.
Ich finde das gut wenn Eltern sich gegenseitig helfen und finde durchaus, dass Kinder auch lernen k?nen aus einem Streit vern?ftig rauszukommen.
Viele Gr?e
Gundi
2. Von tanja (06.10.2008 17:58 Uhr)

Hallo Gundi,


keine Frage, Streit muss man aushalten lernen und an Verabredungen sollte man sich halten, auch wenn die Kinder sich mal nicht freudestrahlend in den Armen liegen. Da stimme ich Dir vollkommen zu!


Wenn es aber soweit geht, dass z.B. Kind A immer zu Kind B geht, umgekehrt aber nie auch nur die Idee aufkommt, dass B auch mal zu A gehen könnte oder Kind C sich nie mit A oder B verabreden kann, weil es den Eltern von B zu viel ist noch ein weiteres Kind dazu zu nehmen und auch A und B nicht gemeinsam zu C geben wollen, bzw. die Eltern von A generell kein Kind zu sich einladen, dann läuft etwas falsch.


Und wenn man mal in die Lage kommt, dass man eine Nachmittagsverabredung braucht, z.B. weil die Einrichtung eher schließt und die Betreuung somit nicht gewährleistet ist, bin ich die Letzte, die sich verweigert.


Aber mir ist es ja nun schon passiert, dass sich SONNTAGMORGENS ein Kind mit Hannah verabreden wollte. Hinterher kam raus, dass sich die Eltern ein Haus anschauen wollten - ohne Kinderbegleitung. Das ist dann schon dreist und hat mit dem Verabredungswunsch des Kindes nichts mehr zu tun.


Und das ist auch der Punkt, der mir sauer aufstößt: Wenn der angebliche Verabredungswunsch der Kinder vorgeschoben wird, anstatt offen zuzugeben, dass es aus organisatorischen Gründen nötig ist, das Kind bei einer anderen Familie unterzubringen.


Ich nehme gerne Hannahs Freundinnen mit nach Hause, solange es nicht zu einem Muss wird und ich auch mal, ohne dass mir die andere Mutter pampig wird, absagen kann. Und von einer arbeitenden Alleinerziehenden erwarte ich gar nicht erst, dass sie Hannah einen ganzen Nachmittag mit nach Hause nehmen kann, dennoch kann ich es ihr andersrum anbieten.


Ein funktionierendes Netzwerk ist klasse, solange nicht einzelne nur fordern oder ihre wahren Nöte hinter den angeblichen Wünschen der Kinder verstecken.


Denn dann müssen u.U. die Großen lernen, aus einem Streit vernünftig rauszukommen. ;-)

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