Das richtige Atmen haben wir auch geübt: durch die Nase einatmen, dabei 21-22-23-24-25 zählen, anhalten, anhalten, durch den Mund ausatmen dabei wieder 21-22-23-24-25 zählen, Pause, Pause und von vorne. Als Übung bei dieser Atmung ein Bein anheben und kleine Kreise nach außen machen, die langsam größer und dann wieder kleiner werden. Gar nicht so einfach!
Interessant war auch, dass man während einer Wehe das Becken bewegen soll, denn dann kann man die Muskeln nicht anspannen und das Becken bleibt weich und weit. Wenn man die Muskeln zu sehr anspannt, kann und will das Kind nicht weiter nach unten rutschen, daher soll man durch Bewegung locker bleiben und das Kind in den Geburtskanal dirigieren.
Am 1.12. steht eine Kreißsaalführung auf dem Programm und dort werden wir dann auch einen Gebärhocker kennenlernen. Saugglocke, Zange, Einlauf und was es sonst noch so gibt bringt die Kursleiterin auch mal mit, damit man sich an die Sachen schon mal gewöhnen kann. Bei einer aus dem Kurs wird bestimmt etwas davon benutzt werden müssen sagt die Erfahrung. Ich will nicht! Ich möchte gerne ganz normal und spontan entbinden, ok, Hannah?
Wie lange eine Entbindung dauert entscheidet laut Kursleiterin das Kind und nicht die Mutter. Nur wenn das Kind bereit ist, kommt es auch zur Welt - wenn es zwischendurch eine Stunde zum Entspannen braucht, dann braucht es die halt. Daran kann man nichts ändern. Außerdem ist bei der Geburt die Mutter nicht alleine. Sie kann sich an ihren Partner klammern, hat eien Hebamme und einen Arzt um sich - das Kind aber ist ganz alleine. Da sollte man ihm wenigstens das Recht geben, zu entscheiden, wie lange es braucht.
Außerdem gibt es meist einen Grund, warum sich ein Kind nicht dreht oder lange braucht: Nabelschnur um den Hals, zu enges Becken der Mutter etc. Kinder sträuben sich nur dann, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Gut zu wissen.