Donnerstag 29.09.2011
Es reicht nicht, dass man das große Kind an der Haustür zur Schule verabschiedet, man nimmt auch noch eben den Wäschekorb mit runter, weil man ja nie leer gehen soll.

Dann hängt man noch schnell die eine Ladung Wäsche von gestern Abend auf und schmeißt die nächste Maschine an.

Und im Vorbeigehen stellt man dann noch schnell die gestern gekauften Getränkekisten zusammen.

Und wo man gerade dabei ist, kann man auch die Spüliflasche und diverses andere Kleinzeugs in die Regale packen.

Und damit die Kinder nicht versehentlich die Weinflaschen zerdeppern, packt man sie ins Weinregal.

Wo dann natürlich die eine teure Flasche (87 Parker Punkte) einem irgendwie aus den Händen flutscht, durch das gesamte Regal nach unten saust, man noch hofft, dass sie irgendwo hängen bleibt (Gelegenheiten gäbe es genug), man aber gleichzeitig noch versucht, sie aufzufangen und sich dabei die Hand ganz doll anstößt.

Nein, das reicht alles noch nicht.

Die Flasche muss in eine Phantastillion kleinster Teile zerspringen und den Inhalt möglichst großflächig und schadenbringend verteilen.

Der Großteil der roten Brühe läuft dabei natürlich unter die Regale. Unter den untersten dieser hintersten dunklen Kellerregale. Wo die Spinnen in Großkolonien leben und man nienienie freiwillig drunterfassen würde.

Damit man aber nicht schon benebelt wird, wenn man die Kellertreppen runtergeht, muss nun alles weggeputzt werden.

Also kniet man sich mit der schwarzen Hose auf den ungefliesten Kellerboden. Mist, die Waschmaschine läuft ja gerade schon. Die Hose kann dann also erst in der nächsten Rotation von Rotwein und Staub befreit werden.

Egal. Jetzt ist der Boden dran.

Natürlich reißt man sich bei Aufwischen einen Glassplitter in den Daumen. In den Daumen der rechten Hand, versteht sich, die man braucht, um den Lappen im Eimer auszudrücken.

Oh, Mist! Der Rotwein krabbelt gerade den Karton vom Kindersachenbörsekleiderständer hoch! Der darf aber nicht aufweichen! Bloß nicht!

Gott sei Dank sind die Klamotten für die Börse alle in Plastikkisten verpackt. Hat sich die Investition wenigstens rentiert.

Und während ich da mit dicker Erkältung auf dem Boden rumkrieche, meine Nebenhöhlen pochen und mein Kopf kurz vorm Platzen ist, ruft Lena von oben, ob Oma was vom Markt mitbringen soll.

Apropos Markt und Lebensmittel: Das Ganze findet vor dem ersten Kaffee statt. War ja eh klar, oder?

Aber Scherben bringen Glück. Hoff ich jetzt einfach mal...
08:18 Uhr | 8 Kommentare | Dies und Das



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