Sonntag 27.07.2008
Hannah ist heute morgen beim Rennen durch die Wohnung gegen die Zarge der Küchentür geknallt. Sie blutete arg und die klaffende Platzwunde musste genäht werden.

Also ging es mit notdürftigem Verband und permanenter Arnicagabe ins Krankenhaus nach Düsseldorf. (Mit dem Pflaster aus dem Krankenhaus sieht es schon wieder weniger spektakulär aus!)

Dort wurde Hannah von der extra gerufenen Plastikerin (jaja!) versorgt: Zuerst musste die Wunde rundum betäubt werden, wobei Hannah verständlicherweise weinte und jammerte. Doch nach der Hälfte der Einstiche jammerte sie immer noch und ich fragte sie, ob es denn noch wehtäte. Sie überlegte kurz: "Nein!" und hörte auf, zu weinen. Doch statt einfach nur still dazuliegen, löcherte sie uns nun mit Fragen, was denn da nun gerade gemacht würde.

Ich erklärte brav jeden einzelnen Schritt: "Jetzt wird gerade die Nadel durch die Haut geschoben, jetzt wieder rausgezogen und nun wird der Faden verknotet: Eins, zwei, drei, oh, viermal sogar! So, jetzt ist der Faden abgeschnitten worden und nun geht es ein Stückchen höher weiter..." und Holger plauderte mit der Ärztin über die Nachteile des Klebens und Klammerns.

Noch bevor die Pflaster draufkamen, fotografierte ich die Wunde, damit Hannah sehen konnte, wie das Ganze nun aussah. Meine Tochter! Am liebsten hätte sie die ganze Prozedur im Spiegel verfolgt...

Eine Gehirnerschütterung konnte aufgrund Hannahs regem Interesse und ihrer gesunden Gesichtsfarbe direkt ausgeschlossen werden, also brauchten wir nicht mehr zum Röntgen, sondern konnten schnell nach Hause. Nun bleibt nur zu hoffen, dass sie Narbe nicht allzu groß wird.

Dann gab es noch eine Kompresse zum Auffüllen des heimischen Vorrats, ein Lob für die gute Erstversorgung, einen Bericht für den Kinderarzt und eine Tapferkeitsmedaille für Hannah.

Hannah geht es wieder gut, sie tanzt und singt und will so gar nicht ruhiger machen als sonst.

Abschließend kann ich nur jedem empfehlen, einen Verbandkasten fürs Auto in der Wohnung zu deponieren. Ich hatte mit einem Griff alle nötigen Sachen beisammen, sodass Hannah schnell versorgt war. Hätte ich erst noch alles einzeln zusammensuchen müssen, wären alle Beteiligten rappelig geworden.

Puh! Was für ein Sonntagmorgen!
14:14 Uhr | 11 Kommentare | Dies und Das



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