Mittwoch 06.05.2015

Ich mag Dinge, bei denen ich nicht denken muss.

Okay, ich mag das nicht immer und auch nicht jede stupide Tätigkeit, aber ich mag es, wenn ich mich auf eine Sache einlasse und dann feststelle, dass ich total abschalte und meinen Gedanken freien Lauf lasse.

So passiert mir das immer wieder, dass mich z.B. der Anblick der Wäscheberge erst lähmt, wenn ich mich dann aber überwinde und anfange, die Wäsche zu falten oder zu bügeln, ich doch eine innere Ruhe spüre.

Allerdings muss der Zeitpunkt passen. Wenn um mich herum das Chaos ausbricht, ich unter Termindruck stehe oder noch unbedingt etwas erledigen muss, geht das gar nicht. Dann nervt es mich fast zu Tode, wenn ich dann Sachen machen muss, die mich zur Ruhe zwingen. Ich bin halt ein effizienter Multitasker und mache gerne mehrere Sachen parallel.

Vielleicht komme ich deswegen auch momentan nicht dazu, kreative Dinge zu machen, weil ich mich irgendwie immer unter Druck fühle. Denn für mich bedeutet kreativ sein auch, sich auf eine Sache voll einzulassen und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen.

Ich bin der Meinung, dass Kreativität aus Ruhe oder Langeweile entsteht (oder aus purer Improvisation und Zeitdruck) und daher bin ich auch nicht dafür, die Kinder 24 Stunden zu bespaßen. Langeweile kann auf Ideen bringen, die man sonst nicht hat.

Aber zurück zum Thema "Hirnabschalten": Diese innere Ruhe empfinde ich bei verschiedenen Sachen: Beim Wäschefalten (außer beim Socken zusammensuchen, da kriege ich regelmäßig die Krise), beim von Hand spülen, beim Gemüse schnibbeln (wenn nicht die hungrige Meute in 5 Minuten nach Hause kommt) , beim Zeichnen (ohje, das ist bestimmt schon Monate her!), beim Fensterputzen oder beim Wolken beobachten, am liebsten bei nahendem Gewitter. Ich liebe Gewitter, da könnte ich die Zeit bei vergessen!

In diesem Sinne gehe ich jetzt Wolken gucken! Der Himmel zieht sich nämlich gerade richtig schön zu und der Wind jagt die Wolken über die sich biegenden Bäume. Herrlich!

Habt einen schönen Abend!
21:31 Uhr | kommentieren | Mittwochs mag ich


Mittwoch 22.04.2015

Ich mag Ordnung.

Nun wird der ein oder andere, der mich kennt, in schallendes Gelächter ausbrechen, aber ja, ich liebe es, wenn Sachen geordnet sind.

Vielleicht liegt es am Sternzeichen? Immerhin bin ich Jungfrau und denen wird analytisches Denken und Ordnungsliebe nachgesagt.

Nun denn.

Ordnung ist ja nicht gleichzusetzen mit einem klinisch wirkenden Haus, mit weißen Wänden und akribisch ausgerichteten Dekogegenständen!

Ich mag es zum Beispiel einfach, wenn ich weiß, wo ich Sachen finde. Daher ist für mich ein umräumen immer katastrophal! Ich weiß heute noch, wo in meiner alten Kommode der Locher gestanden hat, und wenn ich Sachen neu einsortiere, suche ich manchmal stundenlang, weil ich mich zwar erinnere, wo sie sonst gelegen haben, aber nicht mehr daran, wo sie JETZT sind!

Das logische Einräumen soll man sich ja einfacher machen können, indem man sich fragt: Wo würde ich danach suchen?

Tja, damit fängt es schon an! Ich suche immer da, wo es zuletzt war. Wenn dann aber wie im Beispiel der Kommode diese zu Brennholz verarbeitet und durch einen Sekretär ersetzt wurde - hmpf - dann bin ich aufgeschmissen.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass wirklich gründliches Aufräumen, Aussortieren und Neuordnen nicht zwischen Tür und Angel geht. Dafür braucht man schon ein bißchen mehr Zeit.

Am besten ist es, wenn man den zu ordnenden Platz komplett leer räumt und dann ganz bewusst fragt: Brauche ich dieses Ding an diesem Ort? Noch besser ist natürlich, wenn man sich fragt, ob man das Teil überhaupt noch braucht und es ehrlicherweise verschenkt, verkauft oder sonst wie los wird.

Und so räume und ordne ich mich gerade durch unser Haus. Eine spontane Aktion im Keller, der Austausch einer Schubladenkommode gegen eine Kommode mit Türen, der Aktenschrank. Es ist immer und überall etwas zu tun.

Besitz belastet? Manchmal schon. Zumindest der, der einfach nur voluminös in der Ecke liegt, aber nicht genutzt wird. Also raus damit!

Eine wirklich große Baustelle habe ich mir jetzt vorgenommen: Meine Nähecke.

Ich nähe schon seit Langem nicht mehr wirklich. Ob das nun an dem Umstand liegt, wo ich nähe oder schlicht und ergreifend an Zeitmangel, das kann ich gerade gar nicht richtig sagen. Aber ich denke, in einer strukturierteren Nähecke würde es mir leichter fallen, überhaupt anzufangen!

Und da wir ohnehin neu tapezieren wollen, liegt es nahe, einmal alles durchzugucken, auszumisten und Ordnung zu schaffen.

Ich habe auch schon eine Idee, wie die Nähecke aussehen soll und hoffe, dass ich in der neuen Struktur mehr Ordnung halten kann. Auch, damit ich wieder Spaß am Nähen habe!

Und bei der Gelegenheit kann ich auch gleich den Plotter rausholen und Etiketten plotten, mit denen ich all die neuen Kisten beschrifte!

Ideen sind da - jetzt brauche ich nur noch die Zeit!
12:02 Uhr | 3 Kommentare | Mittwochs mag ich


Mittwoch 15.04.2015

Ich mag kleine Botschaften auf Papier!

Dass ich gerne schreibe, wisst Ihr ja nun schon, aber es muss nicht immer ein langer Text sein, ich schreibe auch gerne kleine Botschaften.

Ich mag es, den Kindern morgens schon einen Zettel auf den Frühstückstisch zu legen ("Es ist Buttermilch da" oder "Sportsachen nicht vergessen") oder mit in die Brotdose zu stecken, wenn sie eine Arbeit schreiben.

Ich mag es, wenn ich meinem Mann eine kleine Nachricht ins Portemonnaie oder (bei Reisen ohne mich) in den Koffer stecke und er entdeckt sie erst, wenn ich nicht dabei bin.

Zu Schulzeiten gab es einen ausgiebigen Zettelaustausch unterm Fahrradsattel. So freute ich mich immer schon, nach Schulschluß zu meinem Rad zu kommen. In langweiligen SoWi Stunden (und nicht nur da *räusper*) habe ich mit meiner Schulfreundin Silke in einem Heft Nachrichten hin und her geschrieben. Ich habe so ein Heft letztens wiedergefunden und mich gekringelt vor Lachen! Schade, dass wir uns aus den Augen verloren haben - wir hatten den gleichen schrägen Humor.

Zu Studentenzeiten gab es immer wieder Zettel unter der Tür durchgeschoben oder an die Tür geklebt. Manchmal fand ich auch Nachrichten im Briefkasten (also einfach so eingeworfen).

Ich mag es gleichermaßen, solche Botschaften zu bekommen oder zu verteilen, nur leider kommt das in Zeiten von Mail, WhatsApp und Co echt zu kurz. Naja, immerhin kann man so auch virtuelle Zettel da lassen, wenn man nicht in der gleichen Stadt wohnt...

So finde ich es auch immer wichtig, bei Geschenken noch eine Karte dazu zu legen, auch wenn man es persönlich überreicht. Oder Sachen per Post nicht einfach ohne eine kleine Nachricht zu verschicken. Vielleicht liebe ich deshalb auch schöne Postkarten, die kann man nämlich auch wunderbar mit in Pakete stecken.

Das kleine Kind teilt meine Vorliebe und schreibt mir auch immer wieder kleine Nachrichten: "Morgen das Lied xy anhören" oder "Bücher zur Bücherei bringen" liegt dann manchmal an meinem Rechner.

Heute hat sie mir wieder einen Zettel geschrieben und ich musste lächeln, weil ich meine kleinen Botschaften an die Kinder immer mit "Kuss, Mama" unterschreibe. Und in Mails setze ich schon seit Jahren einen Smiley unter meinen Namen, das ist schon Reflex, da muss ich aufpassen, wenn ich ans Finanzamt schreibe. ;-)

Der Kussmund ist übrigens Lenas kleines Markenzeichen. Nicht immer, aber oft.

Ja, ich liebe solche kleinen Botschaften, Nachrichten, Zettelchen. Und zwar jeden Tag in der Woche - nicht nur mittwochs!
20:17 Uhr | 5 Kommentare | Mittwochs mag ich


Mittwoch 11.03.2015

Ich mag liebe meinen Mann und ich mag es, zu reisen. Und beides nicht nur mittwochs! ;-)

Der Mann und ich haben uns an einem Sonntag vor ziemlich genau 13 Jahren kennengelernt, an dem wir nach einem ewig langen Telefonat mit unendlich peinlichen Geständnissen meinerseits (ich habe PUR CDs besessen!) im offenen Cabrio durchs Ruhrgebiet gedüst sind. Es war zwar etwas frisch, aber hey! Cabriofahrt! Da sagt man doch nicht "Ach nee, lass mal ruhig zu..."

Drei Wochen später verbrachten wir eine Nacht bei einem Freund in Bad Driburg (Eddie musste Holger doch kennenlernen und sein Okay geben!), am nächsten Wochenende halfen wir ihm in der neuen Wohnung in Münster (was für ein Absturz am Abend im Keller der Boeselburg!) und fuhren am nächsten Tag spontan nach Bremen weiter. Wenn man schon mal unterwegs ist...

An "Mr Winkelman" denke ich noch heute bei jeder Tasse Tee, die ich mir koche! Wir hätten stundenlang einfach nur im Frühstücksraum sitzen und diesem hochmotiviertem Menschen bei seinem Job zu sehen können! So viel Feuer und Elan sieht man selten! Und überhaupt war das Marriott einfach großartig: Schnell eine Vase für die halb vertrocknete Rose organisiert, Schampus aufs Zimmer und ein wirklich toller Ausblick auf die Stadt.

Die Feiertage im Mai verbrachten wir unterwegs: Spontan nach Frankreich, ein toller Tag in Heidelberg, das viel zu enge Parkhaus in Metz, in dem der Wagen mehrfach aufsetzte, und wie wir es aus Ottoschwanden herausgeschafft haben, ist mir immer noch ein Rätsel!

Wenn wir nicht gerade unterwegs waren, waren wir auf fünf Hochzeiten in sechs Wochen und immer in anderen Städten! Mal schliefen wir in einer Pizzeria und bekamen dort das beste Frühstück aller Zeiten, ein anderes Mal übernachteten wir mit den anderen Gästen in einem christlichen Jugendgästehaus und hatten einen tollen Pfälzer Abend vor der Hochzeit.

Als wir dann den Sommerurlaub in Portugal (Holger sagte "Mach mal die Augen zu und zieh einen Reiseführer aus dem Stapel!" - er hat mich zur Seite geschubst, sonst wären es die Seyschellen geworden!) gebucht haben, hatten wir schon ein paar tolle Kurzurlaube miteinander verbracht und als wir zurückkamen, stand fest, dass wir zusammen ziehen werden.

Ziemlich genau ein halbes Jahr, nachdem ich zum ersten Mal zu dem fremden Mann ins Cabrio gestiegen bin, zog ich bei ihm ein. Drei Monate später machte mir der beste Mann der Welt einen Heiratsantrag in New York, wo wir beim ersten Schnee nach 25 Jahren durch den Central Park gelaufen sind und am ersten Weihnachtsfeiertag in Chinatown Gratiskakao im Starbucks bekamen.

Warum ich das alles erzähle? Weil unsere Liebesgeschichte auch eine Geschichte von vielen Reisen ist. Wir sind einfach gerne unterwegs. Aber das kennen wir beide nicht anders:

Unsere Eltern haben mit uns jedes Jahr Urlaube gemacht: Während Holger meist Flugreisen mit seinen Eltern unternommen hat, war ich mit meinen Eltern in Europa unterwegs.

Wir fuhren immer mit dem Auto, gerne 1200km am Stück mit einer kurzen Zwischenübernachtung auf einem Rastplatz in Nürnberg, Füße auf dem Armaturenbrett, wenn wir nachts um zwei losgefahren sind. Immer mit dabei: Unser Dackel Sascha, der hinterm Fahrersitz auf dem Boden schlief.

Meistens zog es uns in den Süden: Viele Male fuhren wir nach Österreich an den Wörthersee - wie war ich verliebt in Hannes, den Sohn der Wirte, in dessen Zimmer ich einen Urlaub lang auch schlafen durfte. Er hatte eine Dschungelbuchtapete und Stinkbomben in seinem Zimmer! Mit seiner Mutter habe ich zusammen in der privaten Küche gebacken und durfte als einziger Gast das Klo mit dem Burgblick benutzen. Einmal hat mich der Wirt am langen Arm bei einer Bergtour abgeseilt! Ein Bär von einem Mann - vor allem, wenn man sieben Jahre alt ist!

Ganz oft ging es nach Jugoslawien (ich war auf der Burg der Roten Zora!), einmal waren wir am Gardasee, dann ging es in den Schwarzwald, als der Bürgerkrieg in Jugoslawien tobte. Dort küsste ich einen Schotten namens Paul und ich verstand endlich den erweiterten Infinitiv: "I don?t want you to go!" Leider blieb Sascha im Schwarzwald - nach 13 Jahren, zweimal Dackellähmung und Krebs musste er wegen akuter Blutungen eingeschläfert werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er im Garten des Tierarztes begraben wurde.

Wir fuhren an die Ostsee, machten Kur-Urlaube in Bayern und liefen durch eine Klamm als ein fürchterliches Gewitter uns überraschte. Wir lernten auch Freunde im Urlaub kennen, die wir dann wiederum besuchen fuhren. So kamen wir mal spontan nach Wien!

Mein erster Flug war übrigens in einem Segelflugzeug! Leider war die Thermik nicht gut und es war nach 15 Minuten vorbei. Mein erster Flug in einer Propellermaschine ging von Amsterdam nach Brüssel und dann direkt bis Chicago. Da war ich schon im Studium!

Reisen ist einfach toll und man hat immer einen unglaublichen Schatz an Geschichten! Und es ist einfach großartig, einen Menschen an meiner Seite zu haben, der nicht nur in diesem Punkt genauso tickt wie ich.

Wenn man das nun alles weiß, ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass wir dieses Jahr am Tag unseres Kennenlernens ganz spontan eine Woche London gebucht haben. Wir wollten da beide immer schon mal hin und das große Kind quengelt schon länger, dass sie mal in ein Land möchte, wo sie ihr Englischwissen anwenden kann. Also sind wir die erste Osterferienwoche in der Stadt an der Themse.

Wie schon in Barcelona und Berlin haben wir auch dieses Mal kein Hotel gebucht, sondern eine Privatwohnung im Zentrum. Ich bin gespannt, wie es wird und nehme Tipps zu kleinen versteckten Cafés, Insiderwissen über die tollsten Märkte oder auch "Geht bloß nicht da und da hin!" Hinweise gerne entgegen.

Aber ich mag es ohnehin, wenn wir uns einfach treiben lassen und schauen, was passiert. Die Ereignisse, an die man sich sein Leben lang erinnert, kann man sowieso nicht planen.

Die touristischen Highlights werde wir sicherlich mitnehmen, aber ein paar Tage einfach nur die Stadt aufsaugen und dann immer wieder gerne darüber abends reden, das ist das Tolle. So wie Frederik in der Geschichte von Leo Lionni die Sonnenstrahlen sammelt und im dunklen Winter mit seinen Geschichten die anderen Mäuse aufwärmt.

Ja, ich mag es zu reisen.
20:55 Uhr | 4 Kommentare | Mittwochs mag ich


Mittwoch 04.02.2015

Heute ist einer dieser Mittwoche, die es mir schwer machen, etwas zu finden, das ich mag.

Was soll schon noch kommen, wenn man sich morgens schon mit Ämtern rumschlägt, Dank hormonbedingter Gefühlsschwankungen heult wie ein Schloßhund und eigentlich nur das Negative sieht?

Das Schöne kam dann aber am späten Nachmittag gleich doppelt:

Zum einen durch die Kinder, die die Zeit vergaßen, als sie nach einem fürchterlichen Lachflash, albernen Tanzeinlagen, die mit dem Fuß im Katzennapf und der nassen Socke im Klo (fragt nicht!) endeten doch noch ganz viel Ruhe fanden und einträchtig am Küchentisch ihre Smash Books gestalteten.

Und das andere war der wunderschöne Himmel.

Ich brachte mit dem Mann die Mülleimer raus (ich könnte jetzt darüber möppern, dass die Müllwagen nicht mehr bis vor die Tür kommen, sondern wir die Tonnen hundertfünfzehn Meter weit zu einer Sammelstelle bringen müssen, aber das würde dem Thema widersprechen) und ging noch ein Stück mit ihm durch die Nachbarschaft: Die Luft war herrlich, die Sonne kam ein bißchen durch und dann war der Himmel plötzlich blau.

Die nackten Bäume bildeten tolle Kontraste vor dem Himmel und die Wolken nahmen durch die tiefstehende Sonne langsam diverse Farben an.

Oft habe ich in der Stadt das Gefühl, nicht weit genug gucken zu können. Mich stört, dass der Blick immer an etwas hängen bleibt. Wahrscheinlich fahre ich deswegen auch lieber ans Meer als in die Berge, denn da wäre ich ja nicht permanent auf dem Gipfel...

Aber heute reichte mir der Himmel! Vielleicht auch, weil er sich in den Pfützen so schön spiegelte. Oben und unten Himmel!

Ich blieb stehen schaute in den Himmel am Boden, in den Himmel da oben und der Frust des Tages war verschwunden.

Edit:
Manchmal gibt es Ideen schon. Und so fiel mir heute beim Stöbern im Netz auf, dass es schon eine LinkParty unter dem Motto "MMI - Mittwochs mag ich" vom Frollein Pfau gibt! Wie klasse ist das denn?! Und dabei dachte ich, "Hey da hast Du Dir aber mal einen originellen Titel aus den Fingern gesogen!" Ja, schon irgendwie, ich hab ja nicht abgeguckt, daher freue ich mich einfach, dass da eine andere kreative Natur den gleichen Gedanken hatte und mach ab sofort mit "meinen Mittwochs mag ich" bei Frollein Pfaus MMI mit!
20:25 Uhr | kommentieren | Mittwochs mag ich


Mittwoch 28.01.2015

Ich liebe meine Familie wirklich, aber durch das Homeoffice des Mannes und die Tatsache, dass die Kinder nur bis mittags in der Schule sind, bin ich hier so gut wie nie alleine.

Daher mag ich nicht nur mittwochs die Ruhe, die einkehrt, wenn doch mal alle aus dem Haus oder schon im Bett sind.

Wenn ich tagsüber mal alleine bin, was wirklich selten ist, seit der Mann mit den Kindern nicht mehr mittwochs zum Schwimmen fährt, liebe ich es, an kleinen oder großen Projekten rumzuprötschen, die sich gerade ergeben.

Das kann etwas ganz Dröges sein wie Papiere abheften oder auch ein Kreativprojekt, das ich schon lange machen wollte. Meist bin ich aber total pflichtbewusst und mache Papierkram oder räume auf, wenn ich ehrlich bin.

Aber wenn mich keiner stört und ich in Ruhe den Inhalt von Kisten und Ablagen auf beliebiger Fläche verteilen kann, macht mich das irgendwie glücklich. Zumindest, wenn am Ende alles wieder weggeräumt ist. Aber meistens sieht es mitten im Aufräumen schlimmer aus als vorher, oder? Und dann ist es wirklich gut, wenn keiner dazwischen funkt!

Da ich ohnehin ein Nachtmensch bin, ist es für mich auch wunderbar, wenn die Kinder im Bett sind und der Mann vor mir schwächelt und schon ins Bett geht.

Ich sitze dann einfach nur am Küchentisch, lese noch ein bißchen bei gedimmter Beleuchtung oder gucke auch mal eine Folge einer Serie alleine. Manchmal gehe ich an den Laptop, setze mir Kopfhörer auf und höre Musik und surfe einfach durchs Netz. Oder ich spiele noch irgendeins dieser süchtig machenden Spiele auf dem iPad!

Da ich abends ohnehin am produktivsten bin, kann es auch schon mal vorkommen, dass ich mich noch hinsetze und Mails schreibe oder Rechnungen begleiche. Muss ja ohnehin gemacht werden...

Ich mag einfach die Ruhe, die nachts herrscht: Kaum Menschen auf den Strassen und so gut wie keine Geräusche von draußen, drinnen ist auch alles runtergefahren und insgesamt liegt so eine watteweiche Stille über allem.

Fast so wie an den Tagen, an denen Schnee fällt und alles ganz ruhig wird.

Dieses Gefühl würde ich gerne in Gläser abfüllen und aufmachen, wenn man wieder alles drunter und drüber läuft...
19:40 Uhr | 3 Kommentare | Mittwochs mag ich


Mittwoch 14.01.2015

Tsjakka, es ist Mittwoch und ich möchte über etwas berichten, das ich mag!

Ich habe absolut kein Filmgedächtnis, quasi eine Filmdemenz - ich kann mich einfach nicht an Filme erinnern, auch dann nicht, wenn mein Leben davon abhinge. Filmzitate? Fehlanzeige! Außer vielleicht "Ich habe eine Wassermelone getragen!" ;-)

Manchmal bleibt eine Szene hängen, aber eigentlich bin ich der perfekte DVD Kunde, auch wenn ich Filme trotz Vergessens äußerst ungern zweimal gucke.

Dafür kann ich mir Liedtexte merken. Wenn ich ein Lied dreimal gehört habe, kann ich den Text in der Regel bis in alle Ewigkeit auswendig mitsingen. Auch eine tolle Fähigkeit, oder?

Aber zurück zu dem, was ich heute mag. Ich mag Serien!

Oder noch genauer: Ich mag, dass man heute so bequem Serien am Stück gucken kann - Streaming sei Dank!

Vor Amazon Instant Video und Netflix haben wir Serien im TV geguckt. Was für ein Akt! Da wird mal eben die Sendezeit verlegt (am besten auf "irgendwann nach Mitternacht"), statt einer kommen zwei Folgen hintereinander, der Rekorder ist aber nur darauf programmiert, eine aufzunehmen oder die Serie wird kurzerhand mitten in der Staffel aus dem Programm genommen. Aber immerhin haben wir es geschafft, trotz aller Widrigeiten "Star Trek: Enterprise" komplett zu Ende zu gucken!

Wie schön ist es da, wenn man einfach gucken kann, wann und so viele Folgen wie man möchte!

Alles fing mit "Breaking Bad" an. Eine unglaublich gute Serie, so vollkommen anders als alles, was ich vorher gesehen habe. Ich bin schon gespannt auf "Better call Saul", eine Serie mit einer Nebengeschichte aus Breaking Bad. Ich muss gestehen, nach Ende der letzten Staffel habe ich Walter White ganz schön vermisst.

Seit Netflix auch in Deutschland ist, haben wir schon einen ganzen Schwung Serien durch:

"Orange is the new black" war unsere erste Serie, schließlich gab es viel Hype darum und so war "oitnb" auf der Liste ganz oben. Ja, das war schon gut gemacht mit dem verwöhnten Gör im Frauenknast und auf die Fortsetzung bin ich gespannt, schließlich ist das Ende noch recht offen.

Danach guckten wir zwei sehr unterhaltsame Miniserien: Zuerst "Sherlock" (auch wenn ich kein Cumberbatch Fan bin, als Sherlock ist er klasse!), und um Martin Freemann (Watson) noch ein bißchen länger zu sehen, gab es hinterher "Fargo".

Wer den Film kennt, ist sicherlich klar im Vorteil, was Wortwitz und Anspielungen angeht. Ich erinnerte mich leider nur an die schwangere Polizistin, also wirklich nur daran, dass da eine schwangere Polizistin dabei war, hatte aber trotzdem jede Menge Spaß an dieser Miniserie.

Im Anschluss haben wir "House of Cards" geguckt. Ganz anders als die Serien davor, aber vollkommen genial! Ich habe schon den Trailer für die dritte Staffel gesehen und hibbel nun rum, wie es mit Frank Underwood im Weißen Haus weiter geht!

Jetzt haben wir gerade "The Walking Dead" geguckt und die 3. Staffel beendet. Ich bin eigentlich kein Fan von Zombifilmen, aber ich bin froh, dass es morgen schon mit der nächsten Staffel weitergeht - da blieben ja noch einige Fragen offen!

Beim Bügeln habe ich - ohne den Mann - "Call the Midwife" geguckt. Was für ein Kontrast zu all den anderen Serien: Eine schön gemachte Story um Hebammen im London der 60er Jahre mit einer Geburt pro 45 Minuten. Ich gestehe, ich habe hin und wieder ein Tränchen verdrückt. Auch da bin ich auf die nächste Staffel gespannt, auch wenn die ersten zwei Staffeln in sich schon recht abgeschlossen sind.

Ich mag es übrigens, wenn der Mann und ich zusammen Serien gucken. Wir haben unsere kleinen Rituale - ich brauche immer meine Hot Sox, weil ich kalte Füße habe, es ist nie genug Wasser da und nach zwei Folgen gucken wir uns an und einer sagt "ach komm, eine geht noch". Falls dann, aus welchen Gründen auch immer, fünf Minuten vor Schluss das Netz zusammenbricht, gucken wir zusammengekuschelt einfach auf dem Laptop weiter.

Aber wenn ich hier von Serien schreibe, darf ich die erste Serie, die ich wirklich komplett von Anfang bis Ende geguckt habe, natürlich nicht auslassen: "Six feet under". Die ersten Folgen mit den eingespielten Werbespots waren großartig und auch so war es einfach eine gute Serie, aber was das Staffelfinale angeht, hat "Six feet under" die Latte extrem hoch gelegt.

Manchmal schaue ich auf Youtube das Ende nochmal an, denn es ist unterlegt mit dem absolut genialen "Breathe me" von Sia. Womit wir wieder bei den Liedern wären...

Aber der Soundtrack meines Lebens ist dann vielleicht doch einen eigenen Eintrag wert.
17:31 Uhr | 9 Kommentare | Mittwochs mag ich


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