Montag 01.05.2006
Hannah rast gerade durch die Küche und erklärt Holger:

"Tomm, Papa! Wir müssen jetzt ins Tinderzimmer und Sauseschritt hören. Die Mama tann nicht mit, Mama schreibt gerade im Internet!"
16:04 Uhr | kommentieren | Kindermund


Sonntag 30.04.2006
Gestern haben wir ausführlich den Rentenanfang meines Schwiegervaters gefeiert.

Es fing mit einem leckerem Senfrostbraten an, den wir nach diesem Rezept (für 6 Personen) hergestellt haben:

Sechs Rindersteaks in der Pfanne scharf anbraten, aber nicht durchgaren. 4 kleine Zwiebeln (etwa 150g) in einer zweiten Pfanne glasig dünsten und kaltstellen.
Die Zwiebeln mit 250 g mittelscharfem Senf, 4 weichen Toastbrotscheiben, 2 Eiern, 2 EL Öl und Pfeffer pürrieren und die Masse auf die Steaks geben, bei 190°C etwa 20 Minuten im Backofen überbacken.
Dazu gab es krosse Kartoffelwürfel und Salat.

Nach einer kurzen Mittagspause sind wir mit meinen Schwiegereltern nach Köln ins Schokoladenmuseum gefahren.

In Köln war mal wieder die Hölle los, aber das knapp einen Kilometer lange (!) Parkhaus unter der Rheinauinsel war fast leer.

Hannah war kurz vor Bilderstöckchen eingeschlafen und so packten wir sie in den Buggy und wunderten usn, als sie auch vom leckeren Duft im Museum nicht wach wurde.

Selbst als wir am Schokoladenbrunnen eine Waffel abgestaub und ihr die flüssige Schoki auf die Lippen getropft haben, hat sie sich nicht gerührt! *g*

Schließlich haben wir Hannah dann doch wecken müssen und sie ließ sich wenig beeindruckt eine Schokowaffel in die Hand drücken.

Hannah mag halt lieber Schoki in fester Form, aber auch da kam sie auf ihre Kosten, schließlich hatten wir an der Kasse schon die ersten Täfelchen abgestaubt.

Bevor wir wieder nach Hause fuhren, machten wir noch einen Abstecher in den angeschlossenen Shop und deckten uns mit allerhand Leckereien ein:

Weiße Trinkschokolade in Kugelform, allerleckerste Dolfin-Schokoladen (die Verpackung erinnert an Tabakpäckchen und verstärt so den Eindruck, dass es sich bei Schokolade doch um eine Droge handelt!), absolut geniale karamellisierte Kakaobohnen mit Chili in Schokolade und die eine oder andere Neuware in unserem Haus.

Den geplanten Stadtbummel mit Essen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, denn bei Regen durch Köln zu laufen und an einem Samstagabend noch einen freien Tisch zu ergattern, wollten wir uns dann doch schenken.

Stattdessen gab es Zuhause frisch gebackenes Brot und eine anschließende Degustation der süßen Köstlichkeiten.

Ich weiß nicht, ob wir das in Köln noch hätten toppen können.
19:08 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Donnerstag 27.04.2006
Walk like an Egyptian

Seit einiger Zeit habe ich immer wieder ein taubes Gefühl im rechten Bein und ging damit heute dann doch mal zum Arzt. Der vermutete entweder einen eingeklemmten Nerv in der Beckenbeingegend oder eine Thrombose.

Also schickte er mich mit leicht besorgtem Gesicht ab zum Gefäßzentrum nach Düsseldorf. Dort machte ein netter Doktore eine Dopplersonographie wie ich sie schon von Hannahs Herz kenne, konnte aber aufgrund der doofen Lage der Vene im Knie nicht sicher eine Thrombose ausschließen, da er zuwenig Länge der Vene untersuchen konnte.

Daher soll eine Phlebographie gemacht werden. Leider ging das aber nicht sofort, da ich ein Medikament nehme, das in Kombination mit dem Kontrastmittel ziemlich heftig reagieren kann. Und da ich keine Einverständniserklärung zur Nierentransplantation unterschreiben will, muss ich mit dieser Venenröntgerei noch bis Dienstag warten und das Medikament in der Zwischenzeit absetzen.

Um eine eventuell auftretende Embolie zu verhindern, darf ich mir nun einmal täglich eine Thrombosespritze geben. Da bin ich ja mal gespannt, ob ich das so hinkriege, aber ich habe keine Lust, am Wochenende ins Krankenhaus zu fahren.

Ich hoffe ja mal einfach, dass dieser ganze Aufwand nicht gerechtfertig ist, sondern nur als toller Tagebucheintrag dient. Schließlich habe ich noch nie Probleme mit den Venen gehabt und die Symptome sprechen auch nicht eindeutig daür, aber solange eine Thrombose nicht 100%ig ausgeschlossen werden kann, muss ich nun diesen Aufwand betreiben und darf wie eine lebende Mumie durch die Gegend laufen.

Drückt mir mal die Daumen, dass ich "nur" einen eingeklemmten Nerv im Becken habe, der die Schmerzen in der Wade und das taube Gefühl auslöst... *grumpf*
20:43 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Mittwoch 26.04.2006
So fängt der Tag doch mal super an:

Ein Vogel hat mir auf eines meiner frisch geputzten Fenster gekackt. Und nicht nur sauber auf die Scheibe, nein, auch noch auf Rahmen und Klinker.

Denn wenn, dann macht man seinen Schei* schließlich richtig.

Mistviech!
09:11 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Dienstag 25.04.2006
Etwas ganz Persönliches:

Graphologen dürfen sich auch gerne melden! ;-)
20:29 Uhr | 9 Kommentare | Dies und Das


Angesteckt von der Bärlauchwelle und inspiriert von unserem Kräutergarten gab es heute Bärlauchspaghetti.

Dafür werden zwei Putenschnitzel in Streifen geschnitten und mit etwas Olivenöl angebraten. Nachdem das Fleisch gebräunt ist, gibt man eine kleingeschnittene Zwiebel dazu und lässt sie etwas weich werden.

Das Ganze wird mit einem Becher Sahne und jeweils der gleichen Menge Milch und Wasser aufgegossen.

Mit Salz, Pfeffer, einer kleinen Chilischote und etwas Pfeffermischung (rote Beeren, schwarzer & weißer Pfeffer, Piment im Mörser zerkleinert), Zucker und Zitronensaft abschmecken und etwa 50g geriebenen Parmesan zur Bindung unterrühren.

Während die Sauce einkocht, setzt man Nudelwasser auf, hackt die frischen Kräuter und gibt sie erst kurz vor dem Servieren hinzu, läßt sie aber noch einmal mit der Sauce aufkochen. Heute kam das ganze Grünzeug aus dem eigenen Garten und zwar:

Bärlauch, Petersilie, zweierlei Salbei und Rosmarin.

Die al dente gekochten Spaghetti gibt man mit etwas Kochwasser in die Pfanne zu der Sauce und rührt alles gut durch.

Guten Appetit!
19:21 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Hannah ging heute seit langer Zeit das erste Mal mit offenen Haaren aus dem Haus. Die Reaktionen waren durchweg positiv, auch wenn der eine oder andere mein Töchterchen nicht erkannt hat. *g*

Normalerweise mache ich Hannah verschiedene Arten von Zöpfen, aber seit ein paar Tagen ist der Pony lang genug, dass ich ihn einfach mit zwei Klammern feststecken kann, ohne dass es dämlich aussieht.

Auch wenn heute tollstes Wetter war und kein Lüftchen ging, sah Hannah nach der Spielgruppe aus, als wäre sie zu Fuß durch ein Tornadogebiet gelaufen. Das Vanilleeis am Ententeich hat sein Quentchen zu Hannahs perfektem Schlunzeindruck beigetragen und trotzdem hat mir an einem Marktstand ein älterer Herr Komplimente für meine hübsche Tochter gemacht und am Blumenstand bekam "die hübsche kleine Dame" dann auch noch Blumen geschenkt.

Ja, manchmal frage ich mich auch, was ich mit diesem Kind an meiner Hand außer dem Nachnamen eigentlich gemein habe...
14:01 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Montag 24.04.2006
Nachdem der erste Kontakt mit totem, kalten Fisch wider Erwarten gut verlaufen war, gab es am Samstagabend die Steigerung: den Besuch einer Sushi Bar.

Eine Kollegin Holgers hatte immer wieder steif und fest behauptet, dass es in Köln eine der besten Sushi Bars gibt und so haben wir uns gestern Abend auf den Weg in die rosa Domstadt gemacht.

Nachdem wir uns mal wieder um einen Ring verfahren hatten, fanden wir den Weg dann doch noch und kamen pünktlich auf der Dürener Strasse an. Witzigerweise bekamen wir den wohl einzigen freien Parkplatz in ganz Köln, der dann auch noch so lag, dass wir im Rückspiegel den Eingang zur Sushi Bar sehen konnten.

Mit Respekt in der Stimme schlugen die später eintreffenden Kollegen und allesamt Kölner vor, dass wir doch ein Foto vom Volvo in der Parklücke machen und mit der Bahn nach Hause fahren sollten, dieses Jahrhundertereignis müsste schließlich gefeiert werden.

Wurde es dann auch. Zunächst im noch kleinen Rahmen im Cotta`s, einer italo-mexikanischen Havannabar mit gutbürgerlicher Küche und einer Cocktailkarte, auf der wir leider nur Gin-Tonic fanden.

Die Speisekarte des Nikko, in das wir dann wechselten las sich da schon abwechslungsreicher.

Nach einer Schüssel voll gekochter Sojabohnen, die wir aus der gesalzenen Schale zuzzeln mussten, waren auch die letzten Leute eingetroffen und wir konnten uns der Auswahl unserer Gerichte widmen.

Gar nicht so einfach, denn neben dem klassischen Sushi gibt es im Nikko auch allerhand leckerer und zum Teil warmer japanischer Gerichte.

Ich habe mich mit Lachs in Terriyakisauce schon mal an den Fisch herangetraut, Holger bestellte sich gegrillte Makrele, aber auch gegartes Gemüse wurde an unseren Tisch gebracht.

Sicherheitshalber habe ich mir auch gleich eine Gabel mitbestellt, aber nachdem Buh-Rufe von rechts kamen, versuchte ich mich dann doch mit den Stäbchen und hab mich überraschenderweise auch recht gut geschlagen. Der letzte Bissen Fisch war dann zwar kalt, aber so konnte ich mich schon auf den nächsten Gang einstellen.

Da es ziemlich voll war, mussten wir damit zwar etwas warten, aber es lohnte sich definitiv. Es gab u.a. die nicht auf der Karte stehende Spezialrolle (eine super dicke Makirolle in Tempura ausgebacken), Maki und Nigiri in den verschiedensten Sorten und als Dessert superleckeres Eis mit Grünem Tee und Roten Bohnen. Klingt abgefahren, schmeckte aber super, so wie alle Gerichte, die wir an dem Abend schnabbulierten.

Zum Ausklang ging es noch mal ins Cotta`s, wo wir ein knutschendes Mittvierzigerpärchen beobachten und spanischer Musik mit Gitarre und Geige lauschen durften.

Gegen 1 Uhr traten alle den Heimweg an und zumindest wir wurden Zuhause freundlich empfangen: unsere Babysitter (also Oma und Opa) saßen noch im Wohnzimmer und erzählten von Klitschkos Kampf und Hannahs mitternächtlichem Weinen, das aber schnell wieder rum war, denn sie erinnerte sich: "Ach, Mama und Papa sind in Amerika!" und schlief wieder ein.
16:38 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Freitag 21.04.2006
Manchmal gibt es einfach Tage, an denen denkt man, dass alle schiefgehen und einem das Mittagessen nicht gelingen wird und hinter schmeckt es hervorragend und auch sonst sind viele Sachen passiert, die man nicht erwartet hätte.

Das sind diese Tage, an denen sich die Gedanken im Kreis drehen und einen kräftigen Schubs brauchen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht krampfhaft an ein und dem selben Gedanken für Monate festzuhalten.

Manchmal liegt ja genau darin die Kunst, dass man loslassen muss um sich für neue Sachen zu öffnen.

So steht jetzt z.B. die Gitarre zwar noch in der Ecke, aber meine Nase wandert immer wieder in das gestern gelieferte Gitarrenkursbuch und die restliche freie Zeit arbeite ich an einem Konzept für die Wahrnehmungsförderung im Kindergarten.

Mein Kopf beschäftigt sich also mit anderen Sachen als denen, die zu viel Raum eingenommen haben. Mal gucken, wo das hinführt - ich bin schon gespannt!
18:12 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Hannah hat sich heute zu einem windelfreien Tag entschieden. Ein paar Tröpfchen landeten vorhin in der Unterhose, aber im Großen und Ganzen klappt es richtig super. Allerdings werde ich ihr zum Großeinkauf gleich doch wieder eine Windel anziehen - sicher ist sicher!

Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn ein ehemaliger Pampersrocker nun mit schmalerem Hintern durch die Gegend rast und dabei "Mama, ich muss Pipi!" ruft und das Töpfchen überraschenderweise doch noch rechtzeitig erreicht.

Naja, bis sie keine Windel mehr braucht, dauerts ja wohl noch einige Zeit, aber den ersten Schritt hat sie getan.

Und ein bißchen stolz bin ich schon auf unsere kleine Dame...
11:49 Uhr | kommentieren | Dies und Das


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